Montag, 5. März 2012

Neue antikapitalistische Organisation?

Die Marxistische Initiative hat eine erste Stellungnahme zum Papier der Sozialistischen Initiative Berlin-Schöneberg (SIB) herausgebracht.

Wir, die Marxistische Initiative, beteiligen uns mit einiger Verspätung an der Diskussion über einen neuen Anlauf der antikapitalistischen Kräfte zur Gewinnung von Massenwirksamkeit. Die aktuelle ökonomische, politische und gesellschaftliche Großwetterlage bietet dazu reichlich Anlaß: Die aktuelle Weltwirtschaftskrise hat viele Illusionen in die Fähigkeiten des Kapitalismus zerstört, wenigstens in seinen wichtigsten Metropolen schwere Krisen vermeiden zu können. Immer weniger Menschen glauben, der Kapitalismus könne Wohlstand für alle garantieren. In immer mehr Ländern spitzen sich die Widersprüche so sehr zu, daß die im imperialistischen Zeitalter historische Alternative Revolution oder Konterrevolution greifbare Realität wird.

Die wachsende existentielle Unsicherheit immer breiterer Schichten der lohnabhängigen Bevökerung hat auch in der BRD zu einer Erschütterung des traditionellen politischen Herrschaftssystems geführt — was sich nicht zuletzt in einer Vertrauenskrise zwischen Wählerinnen und Wählern der parlamentarisch vertretenen Parteien niederschlägt, in Unzufriedenheit und dem Wunsch nach tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. So interpretieren wir den Umstand, daß inzwischen sowohl in Ost- wie in Westdeutschland die Mehrheit der Bevölkerung Sozialismus prinzipiell für eine positive Sache hält — leider ohne deshalb ein klares Bild vom Sozialismus zu haben oder eine sozialistische Gesellschaft notwendig für realisierbar zu halten...

Hier weiterlesen:

Worüber sich die antikapitalistischen Linken verständigen sollten...

Jakob Moneta (11.11.1914 - 03.03.2012) Ein Leben in und für die Arbeiterbewegung

Wir trauern um Jakob Moneta, einen großen Veteran der Arbeiterbewegung.

Jakob Moneta begann seinen Kampf für den Sozialismus in der Reihen des Sozialistischen Jugendverbandes der SAP 1933. Noch im selben Jahr ging er ins palästinensische Exil in einen Kibbuz. Es dauerte nicht lange, da geriet er dort mit der zionistischen Bewegung in Konflikt wegen seines Kampfes für gewerkschaftliche Ziele und wegen seiner solidarischen Haltung zu arabischen Arbeitern. Während des 2. Weltkrieges wurde er zwei Jahre von der britischen Kolonialmacht interniert.

1948 ging er als überzeugter Trotzkist nach Köln zurück und wurde Mitglied der Internationalen Kommunisten Deutschlands, der deutschen Sektion der IV. Internationale. Er beteiligte sich in den fünfziger und sechziger Jahren an deren Entrismus in der SPD, unterstützte die Zeitschrift Sozialistische Politik und auch die linksgewerkschaftliche Zeitung express international. Von 1962 bis zu seiner Pensionierung war Jakob Moneta Chefredakteur der IG-Metall-Zeitungen Metall und der Der Gewerkschafter. Er sorgte dafür, daß während der Metaller-Streiks tägliche Streikzeitungen erschienen. Nach 1969 schrieb Jakob Moneta zugleich in der was tun, der Zeitung der Gruppe Internationale Marxisten, später in den Publikationen der VSP. Zwischen 1990 und 1995 war er Mitglied des Parteivorstandes der PDS.

Ich habe Jakob 1969 kennengelernt. Er war für mich der erste Genosse, der mir die Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung näher brachte. Seine enge Verbundenheit mit der deutschen Arbeiterbewegung fand damals und in den Jahren danach nicht immer die Wertschätzung, die sie verdiente. Seine politischen Entscheidungen waren oft kritkwürdig. Aber seine Standhaftigkeit und Entschossenheit, auch in schwersten Zeiten den Kampf für den Sozialismus zu führen, verdient den tiefsten Respekt.

Dieter Elken

Mehr Infos:
http://www.barth-engelbart.de/?p=1244
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Moneta

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Praxis- und bewegungsorientierte Propaganda

Selbst der kleinste marxistische Zirkel muß deshalb alles daran setzen, prioritär "kampagnenfähig" zu werden, die politische Auseinandersetzung mit anderen Strömungen suchen, Hintergründe beleuchten und zeigen, daß er das Potential hat, wichtige Beiträge zur Entwicklung von Bewegungen und Kämpfen zu leisten. In diesem Sinne muß Propaganda praxis- und bewegungsorientiert sein. Allgemeine historische und theoretische Propaganda genügt nicht, wenn man die Aktivisten der verschiedenen Bewegungen von der Notwendigkeit einer marxistischen Organisierung überzeugen will.

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