Ägypten

Samstag, 24. Dezember 2011

Trotz Repression - in Ägypten weiter Demonstrationen gegen den Militärrat

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Der ägyptische Militärrat auf Hitlers spuren

Die US-Außenministerin Hilary Clinton und der UN-Generalsekretär haben die Brutalität des ägyptischen Militärs gegen demonstrierende Frauen verurteilt. Das von der Unterstützung der NATO-Staaten abhängige Militär und sein Militärrat haben sich daraufhin genötigt gesehen, sich öffentlich für die weltweit sichtbar gemachten Gewalttaten auf dem Tahrirplatz und vor dem Parlamentsgebäude in Kairo zu entschuldigen.

Gleichzeitig berichtet die New York Times, daß ein dem Militärrat angehörender General am Montag trotz aller das Gegenteil beweisender Bilder weiter behauptet, gegen friedliche Demonstranten sei nicht gewaltsam vorgegangen worden. Am selben Tag berichtete die ägyptische Zeitung Al Shorouk, der pensionierte General Abdel Moneim Kato, derzeit als public relations-Berater des Militärrats tätig, habe geäußert, die Demonstranten seien Delinquenten, die es „verdienten. In Hitlers Öfen geworfen zu werden.” Rhetorisch fragte er:
“Wann haben die Soldaten Gewalt angewandt? Als sie“ (die Protestierenden) „versuchten, das Parlament und das wissenschaftliche Institut niederzubrennen“.

Nur wenige Stunden später behaupteten Sprecher des herrschenden Militärrats, es sei eine Verschwörung aufgedeckt worden. Diese hab das Ziel gehabt, das Parlamentsgebäude in Flammen aufgehen zu lassen…

Dieter Elken, 22.12.11

Quellen:
http://www.almasryalyoum.com/en/node/557506
http://thelede.blogs.nytimes.com/2011/12/19/protesters-deserve-to-be-thrown-into-hitlers-ovens-egyptian-military-adviser-says/
Die letztere Quelle enthält links zu diversen videos. Eines davon zeigt, das die Demonstranten vom Dach eines von der Armee besetzten Gebäudes mit Molotowcocktails angegriffen wurden.

Nachbemerkung:
Es versteht sich von nahezu von selbst, daß die Bundesrepublik das ägyptische Militär fleißig mit Bürgerkriegswaffen versorgt hat. Amnesty International prangerte erst im Oktober in einem Bericht an, daß die BRD in den vergangenen Jahren Exportgenehmigungen für Kleinwaffen, Munition und Militärfahrzeuge erteilt hat.

Bei seiner jüngsten Reise nach Ägypten im November zeigte sich Außenminister Westerwelle beunruhigt und nahm eine neutrale Pose ein: Deutschland habe ein "ureigenes Interesse" am Gelingen des demokratischen Wandels in Ägypten, sagte sein Sprecher Schäfer. Die Bundesregierung stehe "in engem Kontakt" mit dem ägyptischen Militärrat und der Regierung. Die Protestbewegung will jedoch keinen Wandel unter dem Militärrat sondern fordert dessen Auflösung.

D.E.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Tahrir Platz

letzte News
http://de.globalvoicesonline.org/2011/12/21/agypten-tahrir-platz-in-flammen/
http://www.seattlepi.com/news/article/Amid-uncertainty-Egyptians-vote-in-runoffs-2416602.php
(Das Video mit der verprügelten Demonstrantin scheint sich zu verbreiten, wie man auf dem Foto sieht)
http://edition.cnn.com/2011/12/19/world/meast/egypt-unrest/?hpt=wo_t3

Sonntag, 18. Dezember 2011

Aktuelle Links zu den Ereignissen in Ägypten

http://english.alarabiya.net/articles/2011/12/18/183123.html
http://www.guardian.co.uk/world/2011/dec/18/egypt-violence-day-three
http://photoblog.msnbc.msn.com/_news/2011/12/16/9490909-clashes-in-cairo-after-rumors-of-activists-beating
Schwere Unruhen nach den Schüssen auf Demonstranten
Schockierende Brutalität der mit Knüppel bewaffneten Soldaten:

Mittwoch, 30. November 2011

Zurück auf die Straßen und Plätze! Vollenden wir unsere Revolution!

Wir dokumentieren einen Aufruf der revolutionären Jugend Ägyptens:

Die Revolution ist auf die Straßen und Plätze Ägyptens zurückgekehrt und setzt ihren Kurs fort. Die Massen strömen auf die Plätze und verkünden, daß allein die Revolution Legitimität besitzt. Sie zeigen, daß die Massen dem Militärrat und seiner Regierung mißtrauen. Sie lehnen einen Militärrat ab, der den Wandel absichtlich behindert und sich dem Ziel der Revolution, Wandel und Säuberung durchzusetzen, entgegenstellt. Sie lehnen eine Regierung, die keinerlei Machtbefugnisse hat und nichts anderes ist als das Sekretariat des Militärrats. Sie lehnen eine Regierung ab, die weder den Willen noch die Kraft hat, den Weg der Revolution bis zu ende zu gehen.

Wir, Kraäfte der revolutionären Jugend, beharren darauf, daß die gegenwärtige Krise nicht allein durch den Rücktritt von Sharaf und seiner Regierung gelöst werden kann. Auch die Ernennung einer neuen machtlosen Regierung durch den Militärrat ist keine Lösung. Die Massen können durch diese Täuschungsmanöver nicht mehr hingehalten werden. Ihre Hauptforderungen richten sich gegen den Militärrat selbst. Sie fordern seine Entmachtung. Dessen Lösungen werden nicht mehr akzeptiert. Ohne den weiteren Druck der Volksmassen auf den Straßen unf Plätzen kann dieses Ziel nicht durchgesetzt werden. Nur das Volk kann die Fortsetzung der Revolution sicherstellen. Dem Volk gebührt die erste und die letzte Entscheidung.

Deshalb rufen wir alle Ägypter auf, millionenfach auf die Straßen zu gehen und sich am Mittwoch, dem 22. November auf dem Tahrirplatz und überall in Ägypten in Bewegung zu setzen um die folgenden Ziele durchzusetzen:

- vollständige politische Entmachtung des Militärrats;
- den Machtübergang auf eine revolutionäre Regierung des Nationalen Wohls mit umfassenden Vollmachten für die Übergangsphase;
- diese Regierung wird den ägyptischen Interessen auf dem Gebiet der Sicherheit und der Wirtschaft verpflichtet sein und einen klaren Zeitplan für den Machtübergang auf ein gewähltes Parlament und eine gewählten Präsidenten festlegen;
- Aburteilung aller, die seit dem 25. Juni an den Angriffen auf Zivilisten beteiligt waren bis hin zu zu den Ereignissen von Maspero und den Massakern am 19. und 20. November;

Soweit es die Massen betrifft, geht die Revolution weiter. Das Volk steht auf den Straßen und Plätzen, das Blut unserer Märtyrer wurde vergossen und ihr Opfer gebracht, um ein neues Land aufzubauen, in dem jeder Bürger in Freiheit und sozialer gerechtigkeit leben kann.

Unterzeichner:
1. Partei der Sozialistischen Volksallianz
2. Nationale Front für Gerechtigkeit und Demokratie
3. Volkskomitees für die Verteidigung der Revolution
4. Revolutionäre Sozialisten
5. Demokratische Arbeiterpartei
6. Ägyptische Sozialdemokratische Partei
7. Kampagne zur Unterstützung El Baradeis
8. Koalition der Jugend der Revolution
9 Revolutionäre Lotuskoalition
10. Partei der Jugendfront
11. Union der fortschrittlichen revolutionären Jugend
12. Unabhängige nationale Strömung
13. Jugendblock Suez
14. Jugendbewegung für Gerechtigkeit und Freiheit
15. Democratische Revolutionäre Koalition (Qana)
16. Koalition der Revolution vom 25. Januar, Oberägypten
17. Koalition der Revolution vom 25. Januar, Luxor
18. Demokratische Revolutionäre Koalition, Assuan

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