Berlin S-Bahn

Montag, 23. April 2012

Berliner Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter rufen zur Verteidigung der S-Bahn auf: Widerstand am Tag X

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

Beim letzten Forum Betrieb, Gewerkschaft und soziale Bewegung kamen die Themen zur aktuellen Krise in Griechenland, Europa und in verschiedenen Betrieben zur Sprache. Was ein Kollege sehr treffend damit beschrieb, dass es an allen Ecken und Enden brennt und wir bisher nicht in der Lage waren, diese Brände miteinander zu unserem Vorteil zu verbinden, um daraus einen Flächenbrand der Empörung und des Widerstandes aller BürgerInnen, Beschäftigen, Beschäftigungslosen und GewerkschafterInnen zu machen.


Charakteristisch dafür nannte der Kollege die geplante Ausschreibung der Berliner S-Bahn, die in ihrer Eigenschaft des Systems der Privatisierung und Ausplünderung unserer Rechte und Interessen angesehen werden kann. Verschiedene Gruppen, Parteien und Einzelpersonen engagieren sich bereits im S-Bahn Tisch für ein Gesetz gegen die Privatisierung und Zerschlagung der öffentlichen Daseinsvorsorge S-Bahn. Gleichzeitig sehen die Beschäftigten der Berliner S-Bahn zum Schutz ihrer Arbeitsplätze die Notwendigkeit, einen von den Zwängen der Gesetze des Volksbegehrens unabhängigen Schritt weiter zu gehen und gründeten den Aktionsausschuss 100% S-Bahn.

Es ist exemplarisch dafür, wie viele andere Bewegungen und Initativen in Berlin ebenso gegen die Privatisierung des öffentlichen Eigentums, gegen das Privateigentum als solches, gegen die Schuldenlast der BürgerInnen durch die Banken und Konzerne, gegen die Beschneidung von Rechten und Interessen, gegen das System der Unterdrückung, gegen Dumpinglöhne und Leiharbeit, gegen Arbeitslosigkeit und gegen viele andere Punkte kämpfen.

Was könnte da verbindender sein, als die bereits in ganz besonderer Art und Weise in der Öffentlichkeit sehr stark beobachteten und diskutierten Entwicklungen bei der Berliner S-Bahn, die bei fast jedem BewohnerInnen in Berlin und sogar darüber hinaus Betroffenheit erzeugt. Viele Themen auch anderer Bewegungen und Initativen in Berlin finden sich inhaltlich in dem Konflikt wieder, den die Berliner S-Bahn und S-BahnerInnen austragen.


Warum also nicht eine übergreifende und gemeinsame Aktion aller System kritischen, antikapitalistischen und gesellschaftlichen Bewegungen und Initativen in Berlin starten, in der und bei denen sich alle wiederfinden, sei es als S-BahnerInnen, als NutzerInnen der S-Bahn, die auch von Prekarität betroffene Beschäftigte in ihren Unternehmen sind, die MieterInnen sind, Beschäftigungslose, Senioren oder nur Menschen dieser Stadt, die vom selben System der Privatisierung und der Ausbeutung im Kapitalismus betroffen sind.


Jede Bewegung und jede Initative könnte dies selbsttätig, aber dennoch alle gemeinsam und übergreifend, an dem TAG-X tun, an dem der Senat von Berlin die Ausschreibung der Berliner S-Bahn bekannt geben will. Nicht nur als ein Symbol für alle Menschen die vom System der Privatisierung ihrer Rechte und Interessen betroffen sind. Die Berliner S-Bahn steht damit beispielhaft für alle Privatisierungen und Ausplünderungen in die Hände der Banken, Investmentfonds und Konzerne. Das Ergebnis sollten ab dem Tag-X öffentlich sichtbare Protestaktionen gegen die Privatisierung der Daseinsvorsorge als öffentliches Gut aller BürgerInnen sein. Auch gegen den politischen Ausverkauf all unserer Recht und Interessen.


Diskutiert diese Idee in euren Reihen, mit euren Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz, mit euren Genossinnen und Genossen, mit euren Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Wir sehen in dieser Aktion eine Chance zu gemeinsamem Handeln, die ja so oft schwer fällt, ob als Politaktivist, Betriebsaktivist oder Autonomer Aktivist.


Wir alle sind Teil der weltweiten Bevölkerungsmehrheit, die den Kapitalismus tagtäglich am Leben erhält ohne von ihm zu profitieren. Machen wir eine Schritt voran dies bewusst und sichtbar zu machen.

TAG-X-BAHN
Widerstand dem System
Übergreifend aktiv für eine, unsere gemeinsame Sache!


Quelle:
Forum Betrieb, Gewerkschaft und Soziale Bewegung Berlin
E-Mail: forumberlin@web.de

Montag, 2. Januar 2012

Solidarität mit den Berliner S-Bahn-Fahrern

Zugausfälle, Verspätungen und technische Defekte bringen die Berliner S-Bahn seit einiger Zeit immer wieder in die Schlagzeilen.
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/winter-s-bahn-berlin-pfeift-schon-jetzt-auf-dem-letzten-loch,7169128,11323288.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/experten-sicher-s-bahn-kollaps-ist-typisch-berlin-,7169128,11319936.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/s-bahn-gau-chronik-eines-jahrelangen-versagens-,7169128,11314608.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/so-erlebten-die-berliner-den-s-bahn-gau--das-haette-es-in-der-ddr-nicht-gegeben-,7169128,11314282.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/s-bahn-gau-chronik-eines-jahrelangen-versagens-,7169128,11314608.html
Besteht da ein Zusammenhang mit den Plänen die S-Bahn zum Verkauf auszuschreiben, um sie zum Spekulationsobjekt für private Profitinteressen zu machen. Es ist zu befürchten.
Die Berliner S-Bahn verkehrte rund 85 Jahre lang zuverlässig – wenn man von den Monaten bei Kriegsende und in einer kurzen Nachkriegszeit absieht. Doch seit Sommer 2009 herrscht hier Chaos: Es gab schwere Unfälle. Es gibt ständig Ausfälle. Ganze Linien können zeitweilig nicht bedient werden. Meist fährt die S-Bahn mit stark reduzierten Kapazitäten. Es herrscht der Notfahrplan. Auch mal der Notfahrplan vom Notfahrplan. Darunter leiden Hunderttausende Fahrgäste.
Darunter leiden nicht zuletzt die S-Bahn-Beschäftigten. Sie werden mit der berechtigten Empörung der Fahrgäste konfrontiert. Doch sie sind für die Misere nicht verantwortlich. Verantwortlich dafür ist das Spitzenmanagement der Deutschen Bahn AG. Schuld ist die von der Politik gewollte Orientierung auf Börsengang, hohe Gewinne und eine aggressive Einkaufspolitik im Ausland. Oben hui, unten pfui: Die Gewinne in den Bahn-Bilanzen entstehen auch durch den Abbau der S-Bahn-Belegschaft, durch Bahnhöfe ohne Aufsichtspersonal, durch die Schließung von Werkstätten, durch ein Fahren auf Verschleiß bei Zügen und Infrastruktur.

(Erklärung des Berliner S-Bahn-Tisches April 2011
http://s-bahn-tisch.de/)
Als nächster Schritt der Privatisierung der deutschen Bahn soll die Berliner S-Bahn (Tochter der DB) ausgeschrieben werden. Vulgo: eine essentielle öffentliche Dienstleistung soll privatwirtschaftlichen Profitinteressen zu Frass vorgeworfen werden. Auf Kosten der Interessen der Fahrgäste und der Beschäftigten.
Dagegen wehren sich Berliner S-Bahn-Fahrer.
Die Berliner S-Bahn darf nicht privatisiert werden.
Die Schuldzuweisungen an die S-Bahn-Fahrer wegen Verspätungen und Zugausfällen aufgrund einer (offensichtlich bewusst) verfehlten Personalpolitik müssen zurückgewiesen werden.
Sie erinnern fatal an eine Kampagne der bürgerlichen Medien in den 80er Jahren in Japan, als die Beschäftigten der Eisenbahn für die Defizite der Japanischen Staatsbahn (JNR) verantwortlich gemacht wurden. Dies bildete damals den medialen Auftakt zur Zerschlagung und Privatisierung der JNR. Die Methode, angeblich „faule“ Beschäftigte für bewusst herbeigeführte finanzielle und technische Defizite verantwortlich zu machen, hat zum Ziel, eine De-Solidarisierung zwischen den Bahn-Beschäftigten und der Öffentlichkeit, speziell den Benutzern herbeizuführen.
Diese Management-“Tricks“ sind also weder neu noch originell.
Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Beschäftigten werden die Geschädigten sein, wenn die S-Bahn zum Spekulationsobjekt menschenfeindlicher Profitinteressen wird.
Deshalb ist frühzeitig eine breite Solidarität mit den Berliner S-Bahn-Fahrern notwendig.
Solidarität mit dem Aktionsausschuss „100 % S-Bahn“!
http://aktionsausschuss.blogspot.com/
weitere Informationen:
http://danketsu.twoday.net/stories/s-bahn-management-empoert-kunden-und-beschaeftigte/
http://danketsu.twoday.net/stories/59216644/
http://danketsu.twoday.net/stories/nein-zur-ausschreibung-der-berliner-s-bahn/
http://bronsteyn.wordpress.com/2012/01/01/gegen-die-ausschreibung-der-berliner-s-bahn-nein-zu-schuldzuweisungen-an-die-beschaftigten-der-s-bahn/
(mit PDF-Dokumenten)

Samstag, 17. Dezember 2011

Gegen die Privatisierung der Berliner S-Bahn!

http://danketsu.twoday.net/stories/arbeitsplaetze-bei-der-berliner-s-bahn-in-gefahr/
-
http://danketsu.twoday.net/stories/aktionsausschuss-100-s-bahn/
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