Montag, 2. Januar 2012

Solidarität mit den Berliner S-Bahn-Fahrern

Zugausfälle, Verspätungen und technische Defekte bringen die Berliner S-Bahn seit einiger Zeit immer wieder in die Schlagzeilen.
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/winter-s-bahn-berlin-pfeift-schon-jetzt-auf-dem-letzten-loch,7169128,11323288.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/experten-sicher-s-bahn-kollaps-ist-typisch-berlin-,7169128,11319936.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/s-bahn-gau-chronik-eines-jahrelangen-versagens-,7169128,11314608.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/so-erlebten-die-berliner-den-s-bahn-gau--das-haette-es-in-der-ddr-nicht-gegeben-,7169128,11314282.html
http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/s-bahn-gau-chronik-eines-jahrelangen-versagens-,7169128,11314608.html
Besteht da ein Zusammenhang mit den Plänen die S-Bahn zum Verkauf auszuschreiben, um sie zum Spekulationsobjekt für private Profitinteressen zu machen. Es ist zu befürchten.
Die Berliner S-Bahn verkehrte rund 85 Jahre lang zuverlässig – wenn man von den Monaten bei Kriegsende und in einer kurzen Nachkriegszeit absieht. Doch seit Sommer 2009 herrscht hier Chaos: Es gab schwere Unfälle. Es gibt ständig Ausfälle. Ganze Linien können zeitweilig nicht bedient werden. Meist fährt die S-Bahn mit stark reduzierten Kapazitäten. Es herrscht der Notfahrplan. Auch mal der Notfahrplan vom Notfahrplan. Darunter leiden Hunderttausende Fahrgäste.
Darunter leiden nicht zuletzt die S-Bahn-Beschäftigten. Sie werden mit der berechtigten Empörung der Fahrgäste konfrontiert. Doch sie sind für die Misere nicht verantwortlich. Verantwortlich dafür ist das Spitzenmanagement der Deutschen Bahn AG. Schuld ist die von der Politik gewollte Orientierung auf Börsengang, hohe Gewinne und eine aggressive Einkaufspolitik im Ausland. Oben hui, unten pfui: Die Gewinne in den Bahn-Bilanzen entstehen auch durch den Abbau der S-Bahn-Belegschaft, durch Bahnhöfe ohne Aufsichtspersonal, durch die Schließung von Werkstätten, durch ein Fahren auf Verschleiß bei Zügen und Infrastruktur.

(Erklärung des Berliner S-Bahn-Tisches April 2011
http://s-bahn-tisch.de/)
Als nächster Schritt der Privatisierung der deutschen Bahn soll die Berliner S-Bahn (Tochter der DB) ausgeschrieben werden. Vulgo: eine essentielle öffentliche Dienstleistung soll privatwirtschaftlichen Profitinteressen zu Frass vorgeworfen werden. Auf Kosten der Interessen der Fahrgäste und der Beschäftigten.
Dagegen wehren sich Berliner S-Bahn-Fahrer.
Die Berliner S-Bahn darf nicht privatisiert werden.
Die Schuldzuweisungen an die S-Bahn-Fahrer wegen Verspätungen und Zugausfällen aufgrund einer (offensichtlich bewusst) verfehlten Personalpolitik müssen zurückgewiesen werden.
Sie erinnern fatal an eine Kampagne der bürgerlichen Medien in den 80er Jahren in Japan, als die Beschäftigten der Eisenbahn für die Defizite der Japanischen Staatsbahn (JNR) verantwortlich gemacht wurden. Dies bildete damals den medialen Auftakt zur Zerschlagung und Privatisierung der JNR. Die Methode, angeblich „faule“ Beschäftigte für bewusst herbeigeführte finanzielle und technische Defizite verantwortlich zu machen, hat zum Ziel, eine De-Solidarisierung zwischen den Bahn-Beschäftigten und der Öffentlichkeit, speziell den Benutzern herbeizuführen.
Diese Management-“Tricks“ sind also weder neu noch originell.
Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Beschäftigten werden die Geschädigten sein, wenn die S-Bahn zum Spekulationsobjekt menschenfeindlicher Profitinteressen wird.
Deshalb ist frühzeitig eine breite Solidarität mit den Berliner S-Bahn-Fahrern notwendig.
Solidarität mit dem Aktionsausschuss „100 % S-Bahn“!
http://aktionsausschuss.blogspot.com/
weitere Informationen:
http://danketsu.twoday.net/stories/s-bahn-management-empoert-kunden-und-beschaeftigte/
http://danketsu.twoday.net/stories/59216644/
http://danketsu.twoday.net/stories/nein-zur-ausschreibung-der-berliner-s-bahn/
http://bronsteyn.wordpress.com/2012/01/01/gegen-die-ausschreibung-der-berliner-s-bahn-nein-zu-schuldzuweisungen-an-die-beschaftigten-der-s-bahn/
(mit PDF-Dokumenten)

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